Wie ich gestern feststellte, bin ich auf manche Sachen gar nicht vorbereitet. „Mama, kann ich dich mal mit meiner Freundin besuchen kommen?“ … 😱 … Kurze Aussetzer im Denken. Beim Atmen. Beim Herzschlag. Kurz bei allem … 😱
Während innen, nach dieser Frage, die Alarmanlage losgeht, das rote Warnlicht kreist, läuft ein panisches Männchen im Kreis und mir schießen Sachen wie, „Das geht nicht, du bist erst 14!“ und auch „OmG, was ist mit der Verhütung?“ durch den Kopf. 1000 andere kommen hinzu.
Und während das Muttertier so völlig die Fassung verliert, höre ich mich sagen, okay, aber das werden wir zuvor erstmal besprechen müssen.
Das Muttertier bleibt stehen, mit einem Gesichtsausdruck der klar fragt, was das denn sollte?
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht. Die Antwort erschien mir die zu sein, die, unbetrachtet vom Muttertier und der Panik, am sinnvollsten und naheliegenden zu sein.
Nach dem Anruf nehme ich mir Zeit, um bewußt ein und aus zu atmen. Um mich, aber vor allem das Muttertier zu beruhigen. Es gibt halt Sachen, da weiß man, das sie kommen. Weil das völlig normal ist. Dennoch … Wenn sie dann vor der Tür stehen, ist man trotzdem nicht drauf gefasst.
Der Junior ist 14. Da gehören langsam, aber sicher, auch Mädchen zum Alltag. Die sind dann plötzlich nicht mehr alle doof und zickig.
Ganz ehrlich? … Ich will das nicht! Scheixxx drauf, ob normal oder nicht. Wir reden von meinem Junior, meinem Trödler und der kann sich mit 30 oder noch später mit Mädchen beschäftigen. Ich will das nicht! Und erst recht will ich nicht, das er Sex hat! … 😭😭😭 …
Warum muss das so sein? Was das für eine blöde Regelung? Warum bleiben die nicht klein? … 😱 …
Ich lehne mich auf dem Sofa zurück und versuche ruhig zu atmen. Ich habe das schon mal durch. Mit der Großen. Diese Mischung aus Fassungslosigkeit und Panik. Dem Wunsch, sie gut vorzubereiten und verständnisvoll zu begleiten und dem irrationalen Verlangen, sie im Keller einzuschließen, bis sie 30 oder so ist … 😂😂😂
Während die Pubertät den Junior schon seit geraumer Zeit zum Pubertier gemacht hat, erreicht sie nun das Muttertier und macht es … ??? … Fassungslos? … 🤔
Wie auch immer. Nachdem das Muttertier gestern noch heulend da saß und das Taschentuch zerfetzte, damit haderte, das nun ein weiteres Kind dabei ist, sich auf den Weg zu machen, die Welt zu entdecken, grinse ich.
Er erzählt mir davon und er möchte sie mir vorstellen. Also habe ich alles richtig gemacht … 😊 … Und das ist es doch, worauf es ankommt, oder?