Tagebuch

1000 Fragen …

die habe ich gefühlt im Kopf. Mal leise, mal laut, mal summend wie ein Bienenkorb, „Warum?“ formuliert die angehängten Worte.

Manche stellt man, neugierig und wißbegierig, die Antwort aufsaugend. Andere stellt man nicht, weil man die Antwort doch lieber gar nicht hören will.

Sind alle Fragen wichtig? Gibt es wirklich keine dummen Fragen? Und welche wiegen schwerer? Die, die man stellt, oder die, die ungefragt im Raum stehen? Und können Fragen überhaup Gewichg haben?

Fragen über Fragen und so wenig Antworten. Stimmt es also doch nicht, das es auf jede Frage eine Antwort gibt? Oder ist das eher eine Frage der Formulierung?

Umd warum, zum Teufel, fragt man sich ständig irgendwas? Was esse ich heute? Was mache ich morgen? Verbringe ich meine Zeit nun mit diesem oder jenem?

Ist Leben also eine Frage? Eine immerwährende Frage? Und wenn dem so ist, wo, verdammt noch mal, ist dann die Antwort?

Und warum, frage ich mich das alles? Fragen sich andere auch ständig so viel oder haben sie scheinbar schon die Antwort gefunden? Sind Fragen der Motor, um weiter zu kommen?

Kann man auch mal „Nichts – Fragen“? Oder sind Fragen zu Buchstaben und Worten gewordene Gedanken? Heißt „Nicht – Denken“ auch „Nicht – Fragen“?

Wenn man glaubt, das es auf jede Frage eine Antwort gibt, beinhaltet dann nicht die Antwort auf diese eine, schon die nächste? Ein immerwährender Fragenkreisel?

Und wer sich jetzt fragt, was das alles soll und warum ich das alles frage, frage ich, warum fragst du dann nicht? Welche Frage würdest du stellen, wenn es jemand gäbe, der alle Antworten kennt?

Ist Erkenntnis das Ende der Fragen? Oder nur der Höhepunkt von Egalität? Und wenn einem alles egal ist, entwickelt man sich dann noch weiter oder war es das dann?

Tagebuch

Situationen …

… können Menschen  verändern. Situationen jener Art, die einschneidend sind. Traumatisch würde der Fachmann sagen. Mich nervt dieser Begriff. Er klingt so dramatisch und gewichtig. Und dabei ist es unerheblich, welche Auswirkungen das „Trauma“ hat. Es kann eine minimale Verletzung am Finger sein oder den Zustand nach einem Autounfall beschreiben. Oder den Zustand nach einem Schockerlebnis wie Tod, Misshandlung und ähnliches.

Nun gut, ein Trauma definiert sich darüber, das es eine physische oder psychische Verletzung beschreibt. Dabei lass ich es jetzt auch.

Etwas vom Weg abgekommen … 😂😂😂 … Auch nichts neues. Also, es gibt Situationen die genau das bewirken. Sie beeinflussen das Leben in dieser Art und Weise, das sich der Weg schlagartig ändert. Und dabei müssen es noch nicht mal gravierende Dinge sein. Manchmal reicht das Zusammentreffen mit einem Menschen oder ein Gespräch mit einem Fremden. Was auch immer der Auslöser ist, sie haben gemeinsam das man sein Leben, den Weg und Zielsetzung in Frage stellt.

Ich denke, es ist sehr ernüchternd und sicher auch beängstigend, wenn man damit beginnt alles in Frage zu stellen. Wenn man für sich feststellt, das einem ganz andere Dinge wichtig sind, als die, die man bisher verteidigt und auf seiner Fahne stehen hatte. Es kann einen faden Geschmack hinterlassen, wenn man genauer hinschaut und erkennt, welche Muster einen bisher beeinflusst haben.

Manchmal ist das, was man daraus mitnimmt wirklich gravierend. Das Verhalten verändert sich und das wird von der Umwelt meist nicht gern gesehen. Weder positive, noch negative Veränderungen werden wirklich gern gesehen. Und warum? Weil eine Veränderung dafür sorgt, das man nicht mehr eingeschätzt werden kann? Unberechenbar wird?

Habe ich mich verändert? … 🤔 … Wäre traurig, wenn das nicht passiert wäre. Es gab einige Veränderungen, im Verhalten, in der Einstellung und auch in dem, was im Fokus der Wahrnehmung liegt. Was sich hingegen nicht verändert hat, ist das, was ich an „Werten“ für wichtig erachte.

Eine gründliche Renovierung des Gerüste hat statt gefunden. Was zur Folge hatte, das ich es auch nicht mehr in Frage stelle oder Zweifel daran habe. Sondern davon überzeugt bin, weil diese „Werte“ dafür stehen, was mir wichtig ist, wovon ich überzeugt bin und für die ich auch einstehen kann.

Mein Verhalten wird sich nochmal verändern. Bedingt dadurch, das es Zeit bedurfte, alles neu zu ordnen.

 

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Kopfweh …

Das habe ich. Kopfweh jener Art, das einen glauben lässt, das der Schädel gleich platzt. Dieser Art, das sich langsam ankündigt und einen ganz plötzlich anspringt. Hervorgerufen von dem, was einem so im Kopf rumgeht.

Warum gerade heute? Es hätte auch jeder andere Tag sein können. Ich ahnte es heute Morgen schon. Seit langer Zeit habe ich mal wieder unruhig geschlafen und … geträumt. … 😒 … Ich träume selten und ich bin auch nicht traurig drum, das ich mich so gut wie nie daran erinnern kann. Im Gegenteil, es hat lange gedauert diesen Zustand zu erreichen. Wenn es mal vorkommt, das ich mich daran erinnern kann, dann sind es Fragmente, Schnippsel. Zudem sind es dann auch noch solch paradoxe Bilder, die eben deswegen hängen bleiben.

Nun ja, die Träume von heute Nacht waren anders. Zwar auch seltsam, aber völlig klar. Das sorgte dafür, das ich viel zu früh wach war, seit langer Zeit der Kiefer schmerzte, weil ich wohl heftig und kräftig mit den Zähnen geknirscht habe.

Natürlich beschäftigte mich das geträumte. Also sind die Kopfschmerzen die logische Folge. Gegen die Schmerzen halfen die Tabletten. Gegen den Rest?

Ich war vorhin schon unterwegs. Stimmt so nicht ganz. Ich hängte auf dem Weg nach Hause noch einen Abstecher in den Wald ran. Dort wo es trotz der Sonne noch kühl ist. Wo einem selten jemand begegnet. Dort, wo man Stille findet. Ordnung ins Chaos bringen kann. Sich selber wieder zur Ruhe bringen kann.

Jetzt zu Hause lässt der Aufruhr langsam nach. Die Bedeutung des Traumes? Ist mir schnuppe. Wie mir alle Träume gleichgültig sind.

Ich glaub, ich geh ein wenig auf dem Balkon dösen. Dort ist es gut auszuhalten, im Schatten und mit der leichten Brise.

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Ein Alibi – Date …

…das habe ich heute Abend. Nachdem man mich darüber aufklärte, das ein Kinobesuch mit 5 jungen Männern kein Date sei. Ein Date hätte man mit EINEM (!) und zwar allein, ohne Gesellschaft. Dämliche Korinthenkacker … 😒 …

Wie gut, das keiner sehen konnte, welche Grimassen ich dabei schnitt… 😂😂😂 … Und es endete wie erwartet. „Herrgott nochmal, kann doch nicht so schwer sein, jemand zu finden, mit dem du mal ausgehen willst!“

😒 … Doch.  Es kann so schwer sein. Weil ich gar nicht ausgehen will, jedenfalls nicht auf Bestellung. Und auch nicht zu einem Date. Und was heißt hier schwer? Schwer jemand aufzureißen ist es bestimmt nicht, aber ich will halt keinen „sparbeleuchteten“ Mann. … 😒 …

Na ja, um wieder Ruhe vor dieser Frage zu haben, die sich übrigens nie gestellt hätte, wenn ich einfach meine Klappe gehalten hätte (😡), habe ich heute also ein Date. Allein. Ohne weitere Gesellschaft. Um zumindest die „gesellschaftlichen“ Rahmenbedingungen zu erfüllen. Und um danach sagen zu können, ich hatte jetzt eins, damit habe ich das Soll für dieses Halbjahr erfüllt … 😂😂😂

Aufgeregt bin ich nicht. Warum auch? Ich habe keine Erwartungen an das Date. Außer … Es sollte ein netter Abend werden. Auch wenn der Typ es nicht ist, wird zumindest das Essen gut sein … 😂😂😂 …

Na ja, neugierig bin ich schon. Aber das sagt auch nichts. Ich bin auf alle neuen Menschen neugierig und gespannt, sie kennen zu lernen. Allerdings machte er das Rennen, weil mich eine Sache schon überzeugte. Der Humor! Ich brauchte ihn nicht anzupassen, den Humor, er verstand meine Art sofort und antwortete in der gleichen Art. Das war dann der Zuschlag. Also wenn das Essen passt und ich viel lachen kann, war der Abend nett.

Über den Rest mache ich mir gar keine Gedanken. Warum auch? Wer brauch denn „sowas“? … 😂😂😂 … Wie war das? Wie ist das eigentlich mit einem Partner? Muss man die füttern und sich drum kümmern? … 😂😂😂

Sorry, aber ich kann da nicht aus meiner Haut … 😂😂😂 … Und will ich auch gar nicht … 😎 …

Der Treffpunkt ist sehr öffentlich und wurde seinerseits mit „Aha, bei Nichtgefallen kannst du also schnell die Segel streichen, mhh.“ quittiert … 😱 … Zugegeben, das war mein Gedanke … 😂😂😂 … Aber das es so offensichtlich war, hat mich schon etwas in Verlegenheit gebracht … 😱 … Er lachte und fügte trocken hinzu, das es okay sei, schließlich könnte er auch schnell verschwinden, wenn ich mich als was anderes, als beschrieben heraus stelle. … 😒 …  Touche, damit waren wir quitt.

Und … Ich sehe es als positiv. Ich verlasse meine Komfort – Zone und die Muschel und lasse mal wieder etwas zu. YEAH … Applaus, bitte!

Ach ja, der beste Ratschlag war übrigens der, das man mir sagte, ich solle mich davon frei machen, was ich über Männer denke. Also über die Mehrzahl. Es gäbe auch andere … 😂😂😂 … Echt jetzt?! … Das „Und wo?“ habe ich verschluckt. Es hätte nur zu weiteren Feststellungen geführt, wie die, das man mir „den Mann“ backen müsste, BlaBla …

Na gut, dann werde ich mich mal langsam vorbereiten und schauen, was mich erwartet … 🤔

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Und jetzt?! Gespräche im Inneren.

Nichts, und jetzt. Ja, aber … unruhiges hin und her getrippel mit den Füßen offenbart Unruhe und Rastlosigkeit.

Kein aber. Nichts ist weiter zu hören, zu fühlen. Alles ruhig. Seit langem herrscht entspannte Ruhe. Fast scheint es, als hätte die Affenhitze auch den Weg hier rein gefunden. Aber nur fast.

Und es ist nur einer, der unruhig und rastlos erscheint. Wie immer. Der Verrückte. Der, der immer mit irgendwas beschäftigt sein muss.

Ich frage mich, warum. Ist er doch schließlich auch immer der, der jeden Plan und jedes Ziel boykottiert. Sabotiert und torpediert. Nicht alle, das wäre zu allgemein und zudem auch nicht richtig. Aber oft genug hat er die Dinge erschwert. Na ja, egal … Ich mag den Verrückten trotzdem.

Soll alles einfach laufen? Ja, das soll es. Das, was geregelt werden musste, ist geregelt und es gibt nichts, was man tun könnte, um es zu beschleunigen oder sonst irgendwas. Wenn die Zeit zum Handeln kommt, werden wir es tun. Oder ich werde es tun, wenn es genehm ist, mein Freund.

Aber … Schon wieder. Es gibt kein „Aber“. Könnte man nicht? … Hoffnungsvoll … Und schon platzt er damit raus, was man alles könnte.

Ich hole tief Luft, rolle mit den Augen und eine einzige Handbewegung stoppt die Redeflut …

Weder dieses, noch jenes und schon gar nicht das da, werde ich machen. Wenn du was machen möchtest, geh den Grinser das Fell streicheln. Ich werde, außer vergnügt mit den Beinen baumeln gar nichts machen.

Der Gedanke bringt mich zum grinsen. Und doch ist es genau das, was ich die nächste Zeit mache. Ein Lied pfeifen, die Beine baumeln lassen und zugucken, was passiert.

Dem Hutmacher, dem Plappermaul, muss ich ja nicht auf die Nase binden, das ich natürlich die Augen offen halte. Nach etwas, was nur auf mich gewartet hat. Etwas, das in diesem moment haargenau passt.

Ich weiß nicht, was es sein wird oder wann es mich packt, aber wenn ich es sehe, dann werde ich es wissen. So wie immer.

Nur um „Beziehungen“ werde ich einen großen Bogen machen. Nö, lass man. Will ich nicht, hatte ich, funktioniert nicht, brauch ich nicht … 😂😂😂

Das Böckchen meint wirklich, das es ihm gelingen wird. Der wird sich auch wieder einkriegen. Ich grinse wieder in Anbetracht dieser Welle von … 🤔 … Ja, was eigentlich? Verletztes Ego? Verletzte Eitelkeit? … Wahrscheinlich eine bunte Mischung aus allem … 😂😂😂

Die Beine baumeln und es ist ruhig und friedlich. Kostbarer Moment. Alles ist offen für Neues. Und man darf zu Recht gespannt sein. So wie ich das Universum kenne, lauert schon die nächste Katastrophe genau da hinten. Oder es gibt ein Geschenk, das dann doch keins ist … Was auch immer, es wird schon richtig sein … 😊