Tagebuch

Donnerstag 39/20

Ich würde nicht sagen, das ich wieder hier bin. Eher, das ich mal die Nase rein stecke und auch mal wieder etwas schreibe. Ob ich das wieder regelmäßig machen werde? Puhh … gute Frage. Ich weiß noch nicht.

Ich bin, wie man wohl sagen würde, noch recht wackelig unterwegs, zumindest mental und emotional. Körperlich geht’s mir erstaunlich gut. Der Rest? Schwamm drüber.

Momentan bin ich schon damit zufrieden, nicht bei jeder Gelegenheit in Tränen auszubrechen oder aber auszuflippen und zu eskalieren. Ersteres ist für mich echt die Hölle, ich haße es, beim Telefonat oder einem Gespräch plötzlich in Tränen auszubrechen. Nicht unbedingt, weil es mir peinlich ist, sondern wegen der Reaktionen des Gegenüber.

Das andere ist auch nicht wirklich toll. Es kostet emens viel Kraft, wenn man losbrüllt und unter anderem, das Zimmer vom Kind komplett auf links dreht, weil man so wütend ist.

Inzwischen geht es wieder. Das Männchen, das den Regler hochdreht ist ziemlich high und sitz im Stuhl. Situationen, die sonst den Regler hochdrehten, enden jetzt sehr oft mit der inneren Frage, ob ich mich jetzt tatsächlich aufregen sollte oder es einfach bleiben lasse. Meist zuck ich dann mit den Schultern und gehe einfach weg.

Zugegeben, das hat auch sehr wohl komische Seiten. Dennoch, es ist natürlich kein Dauerzustand.

Die aktuelle Lage? Wir haben eine SPFH – Kraft, die zur Zeit erstmal 2x die Woche kommt und dann Nachmittags etwas mit Mini unternimmt, Gespräche führt und versucht, sie auszulasten.

Medikamentös habe ich nun auch endlich das neue Medikament zu Hause und bin gespannt, ob das tatsächlich helfen wird, das sie ruhiger wird.

Das Jugendamt sucht mit Dampf nach einer passenden Einrichtung und alle, die mit Mini zu tun haben, beteiligen sich mit Vorschlägen, was eben diese angeht.

Und sonst? Och, ich weiß nicht, ob ich das alles erzählen soll. Es ist mir zwar nicht gelungen, den riesigen Knäul zu entwirren und die Alexsander Methode funktioniert halt auch nicht immer, aber immerhin habe ich mit „Schere“ etwas rumgeschnippelt. Zufrieden bin ich zwar mit dem Ergebnis nicht, aber was soll’s. Momentan ist es dann halt so.

Angeschoben ist jede Menge, jetzt muss die Zeit halt ihren Beitrag dazu leisten und das, wo ich ja so ein Geduldsmensch bin (*IronieOff*).

Zumindest kann ich gut schlafen …

23 Antworten auf „Donnerstag 39/20

      1. Ja, meine jüngste hat eine festgestellte psychische Erkrankung und noch so ein paar Besonderheiten. Darüber hatte ich im Blog in der Vergangenheit schon viel geschrieben.

        Like

Hinterlasse einen Kommentar